„Bonn ist sich der Bedeutung seines römischen Erbes bewusst und wird diese Verpflichtung auch bei künftigen Entscheidungen, die das Umfeld der Bodendenkmale betreffen, angemessen berücksichtigen“ und „Bonn wird gern weiter daran mitwirken, dieses gemeinsame kulturelle Erbe sichtbar zu erhalten“ versicherte Oberbürgermeisterin Katja Dörner in Feierlaune am 27.06.2021 der Presse. Mehr als ein Jahr später wird deutlich, welchen Stellenwert das UNESCO-Weltkulturerbe für die grüne Oberbürgermeisterin tatsächlich hat – so gut wie keinen. Die BBB-Fraktion erinnert OB Dörner eindringlich daran, dass der Planungsausschuss bereits am 04.04.2016 (DS1611078EB4), also vor über 6 Jahren angeregt hatte, ´…die Möglichkeiten…den Charakter der für die Bundesstadt Bonn historisch wichtigen Straße als alter Römerstraße sowie die daran gelegenen historisch bedeutsamen Orte wie der jüdische Friedhof z.B. durch Bodenmarkierungen und Anbringung alter Artefakte zu verdeutlichen´. Und dass in diesem Zusammenhang die Verwaltung selbst vorgeschlagen hat, „die beiden wesentlichen Tore des alten Römerlagers an den beiden Standorten zu visualisieren“ und „hierzu einen Wettbewerb auszuloben“. Die fortwährende Ignoranz des Weltkulturerbes durch OB Dörner grenzt allmählich an Arbeitsverweigerung.

Dazu BBB-Stadtverordneter Johannes Schott: „Im Gegensatz zu unserer grünen OB scheinen aber viele Bonnerinnen und Bonner und auch Besucher reges Interesse an der römischen Geschichte Bonns zu haben. Das zeigte aus meiner Sicht die von der städtischen Bonn-Information geführte Tour ´Castra Bonnensis´. Vielleicht ist das ja nun Ansporn genug für OB Dörner, nach über 6 Jahren endlich ein vernünftiges Konzept für die Visualisierung der wesentlichen Tore des alten Römerlagers und einen Zeitplan für dessen Umsetzung vorzulegen. Wenn schon nicht für die Stadtgeschichte, dann wenigstens für interessierte Bürgerinnen, Bürger und Besucher Bonns.“