Wer wie die links-grüne Koalition samt ihrer Oberbürgermeisterin mit dem Anspruch angetreten ist, mit der Verkehrswende neben dem Klimaschutz auch zur Sicherheit des Straßenverkehrs beitragen zu wollen, der sollte die Augen ab und zu auch für die Realität öffnen. Da OB Dörner und die Ratsmehrheit stattdessen nur die Befriedigung der Interessen der Fahrrad-Lobby und ihre eigenen politischen Ideologien im Sinn haben, konnte es gestern Abend im Hauptausschuss niemanden wundern, dass ein seit 7 Monaten immer wieder vertagter Antrag (siehe Anlage) des BBB zum Schutz von Fußgängern an der Kreuzung Belderberg/ Bertha-von-Suttner-Platz/Sandkaule/Berliner Freiheit gegen die Stimmen der Opposition abgelehnt wurde.

Zuvor hatte die Stadtverwaltung eingeräumt, die vom BBB bemängelte Situation (siehe beigefügtes Bild), dass Passanten, die den Fußgängerüberweg Belderberg nutzen wollen, zunächst einen in beide Richtungen befahrbaren Radweg überqueren müssen, um überhaupt auf eine relativ kleine Aufstellfläche zu gelangen, nicht optimal, aber aus ihrer Sicht nicht zu ändern sei. Darauf angesprochen, dass die vertrackte Lage für Fußgänger an besagter Stelle sehr wohl leicht zu ändern sei, in dem man den Radverkehr aus der Friedrichstraße nehme und keinen Zweirichtungsverkehr für Radfahrer auf dem südlichen Abschnitt des Radweges Berliner Freiheit mehr zulasse, lehnte dies Stadtbaurat Helmut Wiesner kategorisch ab: Die Friedrichstraße zu schließen wäre nicht möglich, weil der (von ihm selbst mitverantwortete!) Radweg am Suttnerplatz zu gefährlich sei.

Dazu sagt BBB-Fraktionsvorsitzender Marcel Schmitt: „Um den Radverkehr möglichst bequem zu gestalten, nehmen OB Dörner und die Ratsmehrheit die Gefährdung von Fußgängern billigend in Kauf. Fußgänger scheinen unter Links-grün in Bonn nur Menschen zweiter Klasse zu sein. Die in der Stadt herrschende Klientelpolitik zugunsten der Radfahrer-Lobby wird immer unerträglicher.“