Gegen die Absicht, den Bonner Straßenstrich vom heutigen Standort an der Immenburgstraße auf ein Gelände Am Dickobskreuz zu verlegen, bestehen seitens des Bonner Ortsverbandes des Technischen Hilfswerks (THW), der in der Nähe seinen Nachwuchs ausbildet, erhebliche Bedenken. Die Sorge der THW-Verantwortlichen um den Schutz ihrer jugendlichen Auszubildenden teilt man beim BBB. Mit Blick darauf und die dem beabsichtigten Standort möglicherweise zuwiderlaufende Rechtsprechung des Oberverwaltungsgerichts NRW zur Frage, ob Prostitution dort verboten werden darf bzw. unzulässig ist, wo durch ihre Ausübung abstrakte Gefahren für die Jugend bestehen, hielt man es beim BBB für geboten, die stadtweite Prüfung geeigneter Lokalitäten neu aufzusetzen. Einem entsprechenden Antrag* der Wählergemeinschaft für die kommende Sitzung des Hauptausschusses, will die Oberbürgermeisterin nicht folgen**. Außer dem bestehenden Verrichtungsplatz für bezahlten Sex an der Immenburgstraße , dessen Betrieb die Stadt mit über 200.000 EUR jährlich subventioniert, sieht man bei der Verwaltung nur die bekannte Alternative Am Dickobskreuz.

 

Dazu sagt BBB-Stadtverordneter Dr. Albert Weidmann: „Dass künftig das horizontale Gewerbe ausschließlich auf einem abgeschotteten Grundstück stattfinden wird, ist nicht realistisch. Wir haben die weiter Sorge, dass Jugendliche, die zum THW wollen, in Zukunft an den sich anbietenden Prostituierten vorbeigehen müssen.”

 

*https://www.bonn.sitzung-online.de/public/VO020?VOLFDNR=2011064

** https://www.bonn.sitzung-online.de/public/vo020?VOLFDNR=2011632&refresh=false