Die Sperrung der Straße „Am Neutor“ und die Aufhebung der Einbahnstraße in der Rheingasse reihen sich in die lange Liste von Beispielen für eine fehlgeschlagene Verkehrsplanung der Stadtverwaltung ein. Der aktuelle Fall zeigt in den Augen des Bürgerbundes, dass ohne Rücksicht auf Verluste – selbst Radfahrende sind vom Chaos betroffen – von Oberbürgermeisterin Katja Dörner links-grüne Verkehrspolitik betrieben wird, obwohl es eine vernünftige andere Lösung gegeben hätte: Für den kurzen Zeitraum der Vollsperrung von 4 Tagen hätte man die Durchfahrt vor dem Bahnhof für den Individualverkehr sowohl aus der Rathausgasse als auch der Kaiserstraße kommend wieder aufmachen und eine Einbahnstraßenregelung Richtung ZOB im entsprechenden Abschnitt der Straße Am Hofgarten (ab Fritz-Tillmann-Straße) mit Freigabe für Linienverkehr und Anwohner einrichten können. Beim BBB hat man inzwischen Zweifel, ob die erneute Verkehrspleite nur auf Pech zurückzuführen ist.

 

Dazu sagt BBB-Stadtverordneter Johannes Schott: „Dass das neuerliche Verkehrschaos für die Verantwortlichen nicht absehbar gewesen sein soll und damit billigend in Kauf genommen wurde, ist schwer zu glauben. Scheinbar scheut unsere grüne Oberbürgermeisterin selbst kürzeste Öffnungen des City-Rings wie der Teufel das Weihwasser aus Angst, es könnten wieder Rufe nach einer dauerhaften Öffnung des City-Rings laut werden. Denn OB und Ratskoalition aus Grünen, SPD und Linken wissen genau, dass die Mehrheit der Bonnerinnen und Bonner die Kappung des City-Rings ablehnen. Stattdessen verprellt man lieber Tausende von ÖPNV-Kunden und leistet damit der sogenannten Verkehrswende einen Bärendienst sonders Gleichen.“

 

Bleibt nur zu hoffen, dass die Stadtwerke Bonn der von Links-grün beabsichtigten Herausnahme von Buslinien aus der Rathausgasse auch künftig eine klare Absage erteilen.

 

„3.500 Fahrgäste täglich an der Bushaltestelle neben dem Alten Rathaus sprechen eine deutliche Sprache und das aus gutem Grund. Denn bei der Haltestelle handelt es sich um eine der Innenstadt-Fußgängerzone am nächsten gelegene Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten, die aus den meisten Richtungen kommend angefahren wird. Vielleicht denken OB Dörner und ihre links-grüne Ratsmehrheit zur Abwechslung auch mal an all die mobilitätseingeschränkten Mitmenschen, Studenten, Arbeitnehmer und Besucher Bonns, die ohne Umweg über den ZOB in diesen Teil der Innenstadt wollen“, so Schott.