Die von OB Dörner (Grüne) in ihrer Pressemitteilung veröffentlichten Einsparungen bei den Heizkosten in städtischen Liegenschaften erfolgten nicht auf eigene Initiative hin, weil man bei der Stadt und der grünen Leitung etwa am eigenen Energieverbrauch interessiert ist. Zugrunde liegt eine Anfrage der BBB-Fraktion DS 230755* vom 12. April 2023, ohne die diese Werte vermutlich nie ermittelt worden wären. Denn in ihrer ersten Stellungnahme teilte OB Dörner mit: „Die umfangreichen Daten zur Beantwortung der Anfrage konnten leider bis kurz vor der Sitzung (3. Mai 2023) noch nicht aufbereitet werden.“

Und wer die Antwort** auf die BBB-Anfrage genau liest und hinterfragt, wird schnell feststellen, dass OB Dörner wichtige Angaben zur Beurteilung der Energieeinsparungen unterschlagen hat. Die Angabe alleine, dass die Raumtemperaturen auf 19 Grad Celsius abgesenkt wurden, sagt noch gar nichts aus. Zur Beurteilung gehört zwingend auch die Angabe, um wie viel Grad Celsius die ursprüngliche Raumtemperatur dafür gesenkt werden musste oder besser noch direkt die Angabe der vorherigen Raumtemperatur.

Dazu BBB-Stadtverordneter Dr. Albert Weidmann: „Das hat OB Dörner aber offensichtlich mit Absicht verschwiegen. Wenn man nämlich von dem allgemein üblichen Ansatz ausgeht, dass jedes Grad Raumtemperatur etwa 5 % Einsparung bedeutet, dann sind die Büros bei Einsparungen von 25 – 35 % vorher offensichtlich auf hochsommerliche 24 – 26 Grad Celsius geheizt worden. Das kann man sich nur auf Kosten der Steuerzahler, nicht aber als Steuerzahler selbst erlauben. Vom CO2-Ausstoß, der unserer grünen OB so sehr am Herzen liegt, mal ganz zu schweigen.“

Die BBB-Fraktion fordert von der OB endlich belastbare Zahlen, damit die Einsparungen bei den städtischen Liegenschaften seriös beziffert werden können. Nach wie vor befindet sich die Stadtspitze bei dem Thema im Blindflug.

* https://www.bonn.sitzung-online.de/public/VO020?VOLFDNR=2011771

** https://www.bonn.sitzung-online.de/public/vo020?VOLFDNR=2012147&refresh=false