Der Bonner Kaufmann und Immobilienexperte Philipp Blömer hat in einem heute veröffentlichten Interview in einer Bonner Tageszeitung auf eine Entkopplung des Bonner Einzelhandels von dem sich nach Corona positiv entwickelnden Deutschlandtrend hingewiesen. Als Ursache dafür sieht er u.a. die „wirtschaftsfeindliche Bonner Verkehrspolitik“. Auf die Frage nach dem Widerspruch zwischen wieder steigenden Besucherzahlen und vom Einzelhandel beklagten Umsatzeinbußen verweist Böhm zurecht auf die fehlende Kaufkraft der Mehrheit der Besucher. In dem Zusammenhang erinnert die BBB-Fraktion an den Anfang des Jahres: Die Bonner Stadtverwaltung hatte im Zusammenhang mit einer von ihr in Auftrag gegebenen Untersuchung zur Standortattraktivität der Bonner City in einer Pressemitteilung* von „überdurchschnittlich guten Noten für die Bonner Innenstadt“ gesprochen. Was sich zunächst gut anhörte, stellte sich bei genauerem Hinsehen als problematische Entwicklung für Bonns Gewerbetreibende in der City heraus. Der Anteil von auswärtigen Besuchern des Zentrums hat sich von 46% im Jahr 2020 auf 23% in 2022 verringert. Da das mit über 200 EUR pro Kopf von auswärtigen Kunden ausgegebene Budget dreimal so hoch liegt, wie das der Bonner Kunden, ist die Kaufkraft zum Nachteil der Bonner Händler de facto drastisch gesunken.

Dazu sagt BBB-Fraktionsvorsitzender Marcel Schmitt: „Das Ergebnis der von der Stadt mitbeauftragten Umfrage mit einer Halbierung der auswärtigen Besucherzahlen war und ist niederschmetternd. Den Händlern der City fehlen nach wie vor die einkommensstarken Kunden von außerhalb. Für uns ist das Ausbleiben von einkommensstarken Kunden aus anderen Städten und Gemeinden indes keine Überraschung. Der Rückgang hängt direkt mit der linksgrünen Verkehrspolitik zusammen. Die Innenstadt ist für Autofahrer viel schlechter erreichbar, als vor der Übernahme der Stadtregierung durch die amtierenden Koalitionäre. Die auf Stau und Verbote ausgerichtete Verkehrsstrategie der Ratsmehrheit schreckt die Kunden schlichtweg ab. Sie geben ihr Geld lieber anderswo aus als in Bonn.“

Mit der fehlgeleiteten Bonner Wirtschaftspolitik verhält es sich ähnlich wie mit der auf Deindustrialisierung gerichteten Politik der derzeitigen Bundesregierung.

„Wie die Verantwortlichen in Berlin, scheinen Oberbürgermeisterin Katja Dörner und die linksgrüne Ratsmehrheit nicht zu begreifen, dass ihre wirtschaftsfeindliche Politik zu Arbeitslosigkeit, Wegfall von Steuergeldeinnahmen und Wohlstandsverlust mit nicht absehbaren Folgen führen wird“, so Schmitt weiter.

 

*Pressemitteilung der Stadt Bonn unter:

https://www.bonn.de/pressemitteilungen/februar-2023/erneut-ueberdurchschnittlich-gute-noten-fuer-die-bonner-innenstadt.php