Die BBB-Fraktion möchte eingangs klarstellen, dass die amtierende Oberbürgermeisterin das Kaputtsparen der städtischen Immobilien im Gegensatz zu den seit 2009 mitregierenden Bonner Grünen nicht zu verantworten hat. Wohl aber trägt OB Katja Dörner (B90/Grüne) die volle Verantwortung dafür, wie sie und die ihr untergeordneten Bediensteten mit dem heruntergewirtschafteten Gebäudebestand umgehen und dies gegenüber den Entscheidungsträgern in den Ratsgremien kommunizieren. Seit fast genau zwei Jahren sollen laut Grundsatzbeschluss die Liegenschaften des Bonner Theaters auf ihre Sanierungsfähigkeit überprüft werden. Dafür dass es bei dem überschaubaren vom Theater genutzten Gebäudebestand zwei Jahre gedauert hat, die statischen Probleme des Holz- und Requisitenlagers festzustellen, fehlt dem BBB das Verständnis. Auch kein Verständnis hat man bei der BBB-Fraktion für die Art und Weise, dass man in solchen Fällen die Mandatsträger zeitgleich mit den Bürgerinnen und Bürgern informiert.

Dazu BBB-Stadtverordneter Johannes Schott: „Manchmal frage ich mich, ob ich als Mandatsträger nicht besser informiert wäre, wenn ich zu Hause bleibe und die Pressemitteilungen der Stadt lese statt zur Sitzung zu gehen. Scheinbar nehmen Mandatsträger zumindest der Opposition in den Augen der Oberbürgermeisterin nur eine Zuschauerrolle ein. Entweder mangelt es Frau Dörner im Gegensatz zu ihren Vorgängerinnen und Vorgängern erheblich an Souveränität, Professionalität und Qualifikation für das Amt eines Stadtoberhauptes oder es ist Teil ihres `Klimawandels`. Denn in vergleichbaren Fällen haben frühere Stadtoberhäupter ungeachtet aller politischen Differenzen vorher zumindest auch die Fraktionsspitzen der Opposition rechtzeitig informiert.“

Es ist nun Aufgabe der Oberbürgermeisterin, die massiven Probleme nicht nur des Holz- und Requisitenlagers zu lösen.

„Die BBB-Fraktion ist nach wie vor zum Wohle unserer Stadt kooperationsbereit. Aber wir erwarten eine vernünftige Vorbereitung der von uns zu fassenden Beschlüsse, denn auch dafür ist nach der Gemeindeordnung alleine die Oberbürgermeisterin zuständig und verantwortlich. Dass dies mit der Opposition möglich ist, zeigt das Beispiel des Kurfürstenbades in Bad Godesberg. Sogenannte ungedeckte Schecks namens Ziel- oder Grundsatzbeschlüsse der Oberbürgermeisterin nach dem Motto `was es kostet, weiß ich nicht, aber beschließt es schon mal` haben und werden wir auch künftig als BBB nicht mittragen“, so Schott.