Wie schon in den Jahren zuvor, werden auch dieses Jahr wieder viele Brunnen und Wasserspiele in Bonn trocken bleiben. Das geht aus einer Mitteilung der Stadtverwaltung hervor (DS 240554). Von den rund 90 stadteigenen Anlagen können zum Start der Saison im April lediglich 30 in Betrieb genommen werden. Weitere 29 sollen in Abhängigkeit von Zustand und verfügbarem Bedienpersonal schrittweise bis zum Sommer folgen. Die übrigen Brunnen, also ein Drittel aller Anlagen, werden dieses Jahr abgeschaltet bleiben.

Im Stadtbezirk Bonn fallen so u.a. die Brunnen am Sterntor und am Friedensplatz und in Beuel u.a. die Brunnen vor dem Bahnhof und dem Mehlem‘schen Haus aus.  Hardtberg hat mit den Wasseranlagen vor der Duisdorfer Kirche und am Europaring hingegen nur zwei Dauerdefekte zu verzeichnen. Von Totalausfällen am Schlimmsten betroffen ist der Stadtbezirk Bad Godesberg mit 11 im Jahre 2024 abgängigen Wasserquellen bzw. Wasserspielen. Darunter die Brunnen an der Stadthalle, am Maternusplatz, in der Alten Bahnhofstraße und dem Redoutenpark.

Als Grund für die desolate Lage der städtischen Brunnen führt die Verwaltung, fehlendes Personal, die Überalterung der Anlagen, Vandalismus und im Falle der in 2024 stillstehenden Brunnen, erhöhten Reparaturbedarf an. Nach Auffassung des BBB sind die Probleme hausgemacht. Die Fraktion der Wählergemeinschaft fordert: Aus Trauerspiel muss endlich wieder Wasserspiel werden.

Dazu sagt BBB– Fraktionsvorsitzender Marcel Schmitt: „Die Verwaltung spart seit Jahren an der notwendigen Unterhaltung der Brunnen und Wasserspiele. Während Hitzeperioden können Brunnen gerade in den Innenstadtlagen eine kühlende Wirkung entfalten und so, zusammen mit ihrem Erscheinungsbild, ein Stück weit zur Lebensqualität der Menschen beitragen. Statt die vorhandene Infrastruktur von Wasserquellen kaputt zu sparen, sollte OB Dörner daher die seit Jahren vorhandenen organisatorischen Mängel im Bonner Brunnenwesen endlich abstellen. Es hilft nicht, als Oberbürgermeisterin schöne Sonntagsreden zum Klimawandel zu halten, aber wenn es konkret um die Milderung der Folgen in Bonn geht, nichts zu tun.“

Die BBB-Fraktion wird im Übrigen anlässlich der Beratung der Mitteilung in der Bezirksvertretung Bad Godesberg am 10. April 2024 nachfragen, was die im letzten Jahr von der Stadtverwaltung angekündigte Suche nach spendenbereiten Paten für den Betrieb der städtischen Wasserspiele und Brunnen ergeben hat.