11.04.2024 Beeinträchtigung des Radio-Teleskops (TIRA) in Wachtberg durch Windräder auf dem Heiderhof – BBB fordert Stopp der EnW-Pläne, da sie nationale Sicherheit gefährden

Auf Einladung der Bezirksvertretung Bad Godesberg legten in deren gestriger Sitzung Vertreter des Fraunhofer-Instituts für Hochfrequenzphysik und Radartechnik (FHR) ihre Bedenken gegen den geplanten Bau von Windenergieanlagen (WEA) auf dem Heiderhof dar. In dem Vortrag von Herrn Prof. Peter Knott wurde auch für technische Laien deutlich, dass die von der Stadtwerketochter EnW beabsichtigte Errichtung von Windrädern auf dem Haselingsberg zu starken Einschränkungen für den Betrieb des Radoms führen würde. Darüber hinaus verdeutlichte Prof. Knott, wie wichtig ein uneingeschränkter Betrieb der Radaranlage für die Sicherheitsinteressen der Bundesrepublik Deutschland ist. Dem entsprechend wird das Weltraumbeobachtungsradar von der Bundeswehr als militärische Anlage eingestuft, die vor Störungen zu schützen ist. Die auf höchster Ebene der Landesregierung NRW dazu vorgetragenen Bemühungen des Fraunhofer Instituts, das TIRA als für die Sicherheit wichtige, schützenswerte Anlage in den Windenergieerlass des Landes aufzunehmen, sind bisher ergebnislos geblieben. Dazu sagt BBB-Fraktionsvorsitzender Marcel Schmitt: „An der Richtigkeit der vorgetragenen Einwände des Fraunhofer Institutes kann es keine Zweifel geben. Die durch die geplanten Windräder absehbar hervorgerufenen Störungen des Radoms werden die Sicherheitsinteressen der Bundesrepublik Deutschland berühren. In der Abwägung zwischen dem Nutzen von Windkraft auf dem Heiderhof für die Energiewende und dem Radioteleskop für unsere Wehrhaftigkeit kann es keine zwei Meinungen geben. Für uns geht die Sicherheit unseres Landes vor. Wir fordern die Landesregierung mit deren zuständigen Ministerinnen Ina Barndes und Ina Scharrenbach (beide CDU) auf, das TIRA in den Windenergieerlass aufzunehmen und künftig dessen störungsfreien Betrieb sicherzustellen.“ Dass man bei der Stadtverwaltung und der EnW trotz der bekannten Einwände die mit hohen Kosten verbundenen Planungen für die Windräder unbeirrt fortführt und es offensichtlich auch nicht für notwendig erachtet, mit dem Bundesverteidigungsministerium und der Landesregierung im Vorab zu klären, ob der Standort überhaupt genehmigungsfähig ist, dürfte für die wenigsten Bonner Steuerzahler verständlich sein. Nicht so für die Bonner Fraktionen von CDU, Grünen, SPD und Linken. Sie lehnten in der Sitzung des Stadtrates am 14. März 2024 den Antrag der BBB-Fraktion, die von Bonn in den Aufsichtsrat der EnW entsandten Vertreter anzuweisen, die erforderliche Klärung der Fragen herbeizuführen und bis zur Vorlage eines Ergebnisses die weiteren Planungen einstellen zu lassen (DS 240072), rundweg ab. „Hoffentlich werden die Pläne zum Bau der Windräder bald durch Bund und Land beerdigt. Jeder Tag, an dem am Vorhaben weitergearbeitet wird, werden absehbar Steuergelder vergeudet.“