Oberbürgermeisterin Katja Dörner, B90/Grüne, SPD, Linke, Volt und die CDU haben in der Sitzung des Bonner Stadtrates am 18.4.2024 gegen die Stimmen des BBB mit der Änderung des Flächennutzungsplanes (FNP) nun endgültig entschieden, dass die Frischluftschneise neben T-Mobil am Landgrabenweg mit mehreren Geschossbauten zugebaut werden darf. Dort sollen durch einen Investor rund 200 Wohneinheiten, 100 Boardingzimmer, Büro- und Gastronomieflächen sowie ein neuer Gartenmarkt entstehen. Nachdem der FNP in Kürze öffentlich bekannt gemacht wird, steht der viel zu massiven Bebauung nichts mehr im Weg. „Wir werden uns dafür einsetzen, kleine und große Freiflächen zu erhalten, Frischluft-Schneisen und Kaltluft-Entstehungsgebiete bei zukünftigen Planungen zu schützen und neu zu schaffen und versiegelte Flächen zu entsiegeln, wo es möglich ist.“. So steht es im aktuellen Wahlprogramm der Bonner Grünen – die Realität zeigt: Wie versprochen so gebrochen.

Dazu BBB-Stadtverordneter Johannes Schott: „Nicht ohne Grund stand im bisherigen Bebauungsplan vom 09.01.2002 (Nr.8021-19 T-Mobil II, Kapitel 4.1.4), dass aus stadtklimatischer Hinsicht auf eine weitere Bebauung der an T-Mobil II angrenzenden Freiflächen unbedingt verzichtet werden soll. Doch statt dem Gutachten des renommierten Deutschen Wetterdienstes (DWD) zu folgen, lassen sich insbesondere die Grünen nebst SPD, Linke, Volt und sogar CDU von einem bestellten Klima-Gutachten des Investors blenden.“

Die gegen das Vorhaben von der Bürgerschaft vorgetragenen zahlreichen Bedenken und Einsprüche wurden bereits im Dezember vergangenen Jahres auf Vorschlag des Investors von Linksgrün und CDU im Stadtrat nahezu ausnahmslos vom Tisch gewischt. Die geplanten Mietskasernen (meist mit 5 Etagen), der Hotelbetrieb und die weiteren Bauten werden den Luftaustausch in der Umgebung erheblich einschränken. Der örtliche Hitzestress wird dadurch merklich zunehmen.