Bereits im Mai 2022 hatte Oberbürgermeisterin Katja Dörner (B90/Grüne) im Einvernehmen mit der Ratsmehrheit aus Grünen, SPD u. Linken den damaligen Betriebsleiter der städtischen Gebäudeverwaltung, Lutz Leide, in ungebührlicher Manier entlassen, weil diesen grünlinken „Baufachleuten“ die Aussagen des damaligen SGB-Chefs zum maroden Stadthaus nicht passten.
Wie sich jetzt anlässlich einer Anfrage des BBB herausstellte, hat sich die Verwaltung erst ein Jahr danach bequemt, die Nachbesetzung der Stelle überhaupt erst einzuleiten (Drucksache 240979-02ST). Die Begründung der Stadt dafür, man habe in einem gemeinsamen Organisationsentwicklungsprozess die Neuausrichtung des SGB geplant, um ein Profil für die neue Betriebsleitung zu entwickeln, nahm die BBB-Fraktion gestern im Betriebsausschuss zum Anlass nachzufragen, wie denn die dem Stadtrat vorzulegende Neuausrichtung konkret aussähe und welche anderen, als die bisher gültigen Voraussetzungen* an die künftige SGB-Leitung deshalb gestellt würden. Der von OB Dörner mit der Interimsführung des SGB betraute Dr. David Thyssen teilte daraufhin mit, dass er kein neues Konzept für das SGB benennen könne und die bisherige Organisationsform der Leitung des SGB beibehalten werden würde. Nach Juni 2023 dauerte es dann nochmal bis Dezember 2023 bis die Verwaltung einen Headhunter engagierte, der geeignete Kandidaten für die Leitung des mit ca. 500 Mitarbeitern zu den größten Betriebseinheiten der Stadt Bonn gehörenden Städtischen Gebäudemanagements suchen soll.
Dazu sagt BBB-Fraktionsvorsitzender Marcel Schmitt: „Eineinhalb Jahre lang wurde die Besetzung der Führung des SGB verschleppt. Die dazu von der Oberbürgermeisterin abgegebenen Erklärungen entpuppten sich gestern schnell als fadenscheinige Ausreden. Statt die Kernaufgaben einer städtischen Verwaltung sicherzustellen, schafft die OB lieber in Doppelstruktur Programmbüros für ihre Agenda zum Umbau der Stadt. Die bedenkenlose Leichtigkeit mit der Frau Dörner scheinbar glaubt, eine Verwaltung mit über 7.000 Mitarbeitern einseitig führen zu können, erfüllt uns zunehmend mit Sorge.“