20.09.2024 Palais Schaumburg – BBB fordert: Gebäudekomplex zügig sanieren, der Öffentlichkeit zugänglich machen und Ausweitung des Denkmalschutzes prüfen

Die Sanierung des Palais Schaumburg stockt seit Jahren, das Bundeskanzleramt hat entschieden, dieses nicht weiter als Dienstsitz des Bundeskanzlers zu nutzen, und nun soll das geschichtsträchtige Gebäude auch noch in den Besitz der umstrittenen Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) übergehen. Die BBB-Fraktion fordert OB Dörner (Grüne) daher in einem Dringlichkeitsantrag für den kommenden Rat nicht nur auf, sich verstärkt für die zügige Sanierung des Gebäudes und eine angemessene öffentliche Nutzung im Rahmen der Verhandlungen zum Berlin/Bonn-Vertrag einzusetzen. Nach Ansicht des Bürger Bundes soll die OB auch beauftragt werden, bis Jahresende 2024 zu prüfen, ob und in welchem Umfang die bereits unter Schutz gestellte Nutzung des Palais Schaumburg als Amtssitz des Bundeskanzlers auch auf die „ehemalige Funktion als Amtssitz des Bundekanzlers“ und „Zeitzeuge der  Demokratie und Ort der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland“ ausgeweitet werden kann.

 

Dazu BBB-Stadtverordneter Johannes Schott: „Angesichts des geplanten Eigentumsübergangs des Gebäudes auf die BImA muss die Stadt aus Sicht der BBB-Fraktion dafür Sorge tragen, dass das Palais als Denkmal und Zeitzeuge der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland erhalten und einer würdigen Nutzung zugeführt wird. Auch wenn die künftige Eigentümerin BImA öffentlich erklärt hat, die Immobilie nicht verkaufen und einer angemessenen Nutzung zuführen zu wollen, sollte die Stadt darauf nicht blind vertrauen. Bislang ist neben der äußeren Gebäudehülle und der Parkanlage auch die Nutzung als `Amtssitz des Bundeskanzlers´ unter Denkmalschutz gestellt. Aus meiner Sicht sollte der Denkmalschutz so ausgeweitet und gefasst werden, um eine möglichst irreversible Sicherung einer angemessenen künftigen Nutzung des Palais Schaumburg sicherzustellen“.

 

Bedauerlicherweise hat man es seitens der Stadtführung verpasst, auch die vielen geschichtsträchtigen Innenräume vor einer Entkernung unter Schutz zustellen.