Die Oberbürgermeisterin und die grün-rote Ratskoalition wollen auf einer rd. 4,8 Hektar großen, bisher überwiegend landwirtschaftlich genutzten Fläche am westlichen Rande des Ortsteils Dransdorf Wohngebäude in verdichteter Form errichten lassen. Weil das Vorhaben mit dem bestehenden Ortsrecht nicht vereinbar ist, beabsichtigen OB Dörner & Co dieses zugunsten eines Investors, der das Gros der Grundstücke bereits vor Jahren aufgekauft hatte, zu ändern. Statt der im Jahre 2018 noch vorgesehenen Bebauung der Grundstücke mit 180 Wohneinheiten sind jetzt 299 Geschosswohnungen und 41 Wohneinheiten in Reihenhäusern geplant. Um diese Intensivbebauung, mit der 2/3 der bisherigen Frei-und Ackerfläche versiegelt werden wird, für den privaten Bauherren umsetzen zu können, sollen in das B-Plangebiet auch rd. 10.000 qm städtische Flächen u.a. aus benachbarten Baugebieten einbezogen werden. Eine erste Hürde nahm die so trickreich verfolgte grün-rote Zielsetzung zur Einleitung eines entsprechenden Planverfahrens gestern Abend in der Sitzung des Planungsausschusses. Gegen die Stimme des BBB beschloss die grün-rote Mehrheit, dem Stadtrat das Bauprojekt für dessen nächste Sitzung zu empfehlen.
Dazu sagt BBB-Fraktionsvorsitzender Marcel Schmitt: „Schon die im Jahre 2018 vom Investor verfolgte Bebauung der Flächen an der Groote-/Lenaustraße war für uns mit 180 Wohneinheiten viel zu massiv geplant. Nun soll das Baugebiet mit fast der doppelten Menge an Wohnraum bebaut und der für das örtliche Klima wichtige Ackerboden versiegelt werden. Nach Umsetzung des Vorhabens mit seinem hohen Anteil an fünfgeschossigen Geschossbauten wird die Temperatur vor Ort ansteigen und der bisher klimatisch wertvolle Luftaustausch in die angrenzenden Siedlungsflächen Dransdorfs erheblich abnehmen, wenn nicht gar ausbleiben. Wenn man das Dransdorfer Stadtrandgebiet überhaupt hätte bebauen wollen, dann doch mit einem viel geringeren Versieglungsgrad und einer vernünftigen Durchmischung von Bautypen. Statt dem jetzt zu fast 90% geplanten Mietskasernenbau wäre ein hoher Anteil an Doppelhaushälften und ein auf die Durchlüftungsbeziehungen angepasster Reihenhausbau die bessere Planung gewesen. Wie bereits im Buschdorfer Rosenfeld widerspricht eine solche Planung allerdings der Doktrin der Grünen, Einfamilienhausbau möglichst zu unterbinden.“