Dass laut Studie mehr Zielverkehr zum Uniklinikum auf dem Venusberg das Fahrrad genutzt hat als erwartet, ist aus Sicht des BBB zwar erfreulich. Dieses Teilergebnis der Studie darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass rund 5.900 von 10.681 Beschäftigten nach wie vor den PKW nutzen und davon über 500 Beschäftigte außerhalb des UKB – der Großteil vermutlich in umliegenden Wohngebieten – parken. Diese Zahlen weist die Studie nämlich nicht explizit aus. Wie stark die Belastung der Anwohnerbereiche durch Parksuchverkehr von Besuchern des UKB ist, kann der Studie nicht valide entnommen werden und das nicht zuletzt aufgrund der Corona-Pandemie.
Dazu BBB-Stadtverordneter Johannes Schott: „Dass ein Großteil der Beschäftigten zudem über das nicht zufriedenstellende Parkraumangebot des UKB und gleichzeitig über ein unzureichendes ÖPNV-Angebot klagt, unterstützt aus meiner Sicht die von uns von Beginn als völlig realitätsfern kritisierte Verkehrs- und Parkraumpolitik der grünen Oberbürgermeisterin auf dem Venusberg. Und die Studie lässt nicht nur mit ihrer Prognose, dass bis 2027 über 800 Stellplätze im UKB fehlen werden, noch schlimmeres befürchten. Denn niemand wird ernsthaft glauben, dass bis dahin die Seilbahn gebaut ist oder diese tatsächlich über 800 fehlende Stellplätze kompensieren kann. Zudem steht noch überhaupt nicht fest, ob es jemals die Seilbahn geben wird und sie tatsächlich zu einer signifikanten Entlastung führen wird. Das Seilbahnprojekt wurde bereits in der Vergangenheit als Lösung für die Verkehrsprobleme genutzt; zugleich wurden weiter Fakten geschaffen. Aktuell arbeitet OB Dörner an einer Änderung des Bebauungsplanes, was letztendlich nur einem Ziel dienen wird, nämlich einer weiteren, noch massiveren Bebauung des Klinikgeländes ohne vorher das Verkehrs- und Parkraumproblem wirklich zu lösen. Eine zufriedenstellende Lösung für die Verkehrs- und Parkraumproblematik insbesondere für die Anwohner auf dem Venusberg ist für die BBB-Fraktion aber zwingend erforderlich; daher wird man bis dahin keiner weiteren Ausdehnung und Verdichtung des Uniklinikums zustimmen.“