21.01.2025 „Westwerk“ im Innovationsdreieck – BBB: Veranstaltungshalle bleibt eine Fehlplanung

Die BBB-Fraktion hat der Veräußerung der städtischen Geländeflächen neben der Müllverbrennungsanlage (MVA) an die Stadtwerke Bonn (SWB) in 2022 nicht zugestimmt, weil sie u.a. Sorge hatte, dass die dort geplante Veranstaltungshalle mit angeschlossenem Schulungszentrum für zeitgenössische Musik in Konkurrenz zu die übrigen städtischen Veranstaltungsflächen wie z.B. der Beethovenhalle oder dem Brückenforum treten und die unzureichende Verkehrserschließung für die MVA zu sicherheitsrelevanten Staus führen könnte. Ferner hielt man beim BBB den geplanten Standort für die Halle in unmittelbarere Nachbarschaft zum Bonner Freudenhaus aus Gründen des Jugendschutzes für mehr als problematisch. Dass das Projekt seit Langem auf Eis liegt, wundert beim BBB auch niemanden. Die Wählervereinigung hatte von Anfang an daran gezweifelt, dass die Initiatoren es schaffen würden, für ihr Projekt ausreichende Mittel zu beschaffen.

 

Dazu sagt BBB-Fraktionsvorsitzender Marcel Schmitt: „Meine Fraktion überrascht die Entwicklung keineswegs. Unsere schon frühzeitig geäußerte Skepsis, nach der es den Initiatoren schwer fallen würde, ihr Projekt auszufinanzieren, hat sich bestätigt. Die Konzerthalle mit Nebenbetrieben im Gewebegebiet in Nähe eines Bordells und ohne gute Anbindung an die City wie ein solitäres Einkaufcenter zu planen, war von Anfang an zum Scheitern verurteilt.“

 

Denjenigen, die glauben, den Eventtempel müsse man unbedingt retten und diesen, wenn es nicht anders geht, eben durch die Stadt oder deren Tochter SWB subventionieren, erteilt der BBB eine klare Absage. 

 

Schmitt: „Abgesehen davon, dass die Halle grundsätzlich als Fehlplanung angesehen werden muss, besteht bei der chronischen klammen Stadt kein finanzieller Spielraum für die Gewährung von Subventionen. Gleiches gilt für die Stadtwerke. Von dort erwarten wir, dass durch kluges unternehmerisches Handeln und sparsames Wirtschaften der Bonner Haushalt entlastet werden kann. Es ist erst wenige Jahre her, dass unter dem vormaligen Aufsichtsratschef Klaus Peter Gilles Gewinnabführungen an die Stadt im einstelligen Millionenbereich geplant waren. Stattdessen werden die Bonner Bürger in den kommenden Jahren horrende Summen (rd. 50 Mio. Euro) als Ausgleich für die Verluste der Stadtwerke beim ausgeweiteten ÖPNV-Betrieb zu zahlen haben.“