18.02.2025 Annaberg und Heiderhof sollen als Flächen für Windräder dienen – BBB kritisiert Beschluss von OB Dörner (Grüne), CDU und grün-roter Ratsmehrheit

Annaberg Mit Verweis auf die Lage des Annaberger Hofs in der MVA-Zone (minimum vectoring altitudes) des Militärflughafens Nörvenich, die nur eine maximale Anlagenhöhe von unter 150 m ermöglicht, hat die Bezirksregierung Köln diese Fläche im vorliegenden Entwurf des Regionalplans nicht als Potentialfläche für Windenergie festgelegt. Das wollen OB Dörner, ihre grün-rote Ratsmehrheit und die CDU nun mit ihrem gegen die Stimmen des BBB im Stadtrat am 13.02.2025 gefassten Beschluss zur Stellungnahme der Stadt Bonn zum Planentwurf für den „Sachlichen Teilplan Erneuerbare Energien“ für den Regierungsbezirk Köln ändern (Vgl. Anlage). Die von OB Dörner, Ratsmehrheit und CDU für ihren Entscheid herangezogene Begründung, der technische Fortschritt könnte künftig auch den wirtschaftlichen Betrieb von Anlagen mit einer Gesamthöhe von bis zu 150 Metern ermöglichen, widerspricht gänzlich der Realität: Die Höhenentwicklung von Onshore-Windrädern zeigt, dass diese in der Vergangenheit ausnahmslos größer geworden sind. So waren Windräder im Vergleich zu 1990 bereits in 2015 mit 174 Meter viermal so hoch (Quelle: Statista *). Zur Erinnerung: Mittlerweile reden wir über 250 Meter Höhe. Noch abstruser klingt für die BBB-Fraktion jedoch das Argument, eine Windenergieanlage auf dem Annaberger Hof würde – wegen ihrer Lage umgeben von Wald – das Landschaftsbild nur „eingeschränkt“ beeinträchtigen.   Heiderhof Auch der Antrag der BBB-Fraktion, die Planung eines Windenergievorranggebietes auf der Waldfläche „Haselingsberg“ in Bad Godesberg wegen der mit Umsetzung des Projektes zu erwartenden Beeinträchtigung der Naherholungsfunktion des Waldes und der Wohn- und Lebensqualität der Heiderhofer Anwohner abzulehnen, wurde von OB Dörner, der grün-roten Koalition und der CDU vom Tisch gewischt. Wie bereits bei der Fläche Annaberg interessierte die im Verein mit der CDU agierende Ratsmehrheit weiterhin nicht, dass mit Realisierung der Planung auf dem Heiderhof die militärische Sicherheit Deutschlands gefährdet werden wird. Dazu sagt BBB-Fraktionsvorsitzender Marcel Schmitt: „In der Abwägung zwischen dem Nutzen von Windkraft auf dem Annaberg und dem Heiderhof für die Energiewende und unserer Wehrhaftigkeit kann es keine zwei Meinungen geben. Für uns geht die Sicherheit unseres Landes vor. Eine Mehrheit des Stadtrates scheint die in den letzten drei Jahren dramatisch veränderte Sicherheitslage in Europa immer noch nicht verstanden zu haben. Im Übrigen: Wer wie OB Dörner behauptet, der pro Windrad anfallende Kahlschlag von 10.000 qm Waldfläche und Rotorblätter, die die Baumgrenze um deutlich mehr als 100 Meter überragen***, würden ´kaum auffallen´ und somit keine nennenswerte Beeinträchtigung des Landschaftsbildes darstellen, führt die Bürgerinnen und Bürger bewusst in die Irre.“   * https://de.statista.com/statistik/daten/studie/28136/umfrage/kumulierte-rotorflaeche-von-windkraftanlagen-in-deutschland-seit-2007/#:~:text=Onshore%20%2D%20Gr%C3%B6%C3%9Fenentwicklung%20der%20Windenergieanlagen%20bis%202015&text=Im%20Jahr%202010%20betrug%20die,%C3%BCber%20200%20Prozent%20gegen%C3%BCber%201990. ** https://www.bundeswehr.de/de/organisation/luftwaffe/organisation-/luftwaffentruppenkommando/taktisches-luftwaffengeschwader-31-boelcke *** https://www.ardmediathek.de/video/natuerlich/hoechster-baum-deutschlands/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzEzNjc5NTU#:~:text=Die%2520Douglasie%2520%2522Waldtraut%2522%2520im%2520Stadtwald,zufolge%2520der%2520h%C3%B6chste%2520Baum%2520Deutschlands.