Auf Grundlage der von der grün-roten Ratsmehrheit gefassten Beschlüsse für ein Stadtbaum-, Klimaanpassungs- und Schwammstadtkonzept will Oberbürgermeisterin Katja Dörner (B90/Die Grünen) die Luisenstraße im Abschnitt zwischen der Argelanderstraße und dem Bonner Talweg umgestalten lassen. Die Luisenstraße soll in Teilbereichen entsiegelt, begrünt und verkehrsberuhigt werden. Ferner ist beabsichtigt, neue Parkraummarkierungen anzubringen. In einer gestern von der Stadt anberaumten Informationsveranstaltung hatten die Bürger Gelegenheit, sich zur Planung zu äußern und selbst Vorschläge zu machen. Dort war vielfach zu hören, was die BBB-Fraktion schon anlässlich der ersten Beratung der Pläne Anfang des Jahres im Verkehrsausschuss für Bedenken vortrug:
– Durch Entsiegelungen, neue Abmarkierungen, Baumpflanzungen und neue Fahrradstellflächen könnten in Summe mehr als 40 Parkplätze wegfallen. Dies würde eine Zunahme des ohnehin schon hohen Parkdrucks vor Ort sowie eine steigende Belastung der Nachbarstraßen mit Ausweichparkenden zur Folge haben.
– Vor den Häusern Nr.98 und 146 sollen Bodenschwellen eingebaut werden. Diese Fahrbahnkissen sorgen erfahrungsgemäß weniger für eine Reduzierung der Geschwindigkeit, sondern sorgen in den anliegenden Häusern eher für den Anstieg von Lärm und Erschütterungen: Die meisten Kfz-Führer, insbesondere Auslieferungsfahrer und SUV-Nutzer fahren ungebremst über die Schwellen hinweg.
Dazu sagt BBB-Fraktionsvorsitzender Marcel Schmitt: „Wir fordern die Stadt auf, die berechtigten Einwendungen aus der Bürgerschaft ernst zu nehmen und die Planung so zu ändern, dass möglichst wenig, am besten gar kein Parkraum verloren geht. Aus unser Sicht wird in Bonn Klimaschutz mittlerweile als Deckmäntelchen für die grün-ideologische Autoverdrängungspolitik missbraucht. Ziel der Operation ist, die Auto-Besitzquote in Bonn von derzeit 578 Fahrzeugen pro 1.000 Einwohner auf 150 zu senken. Dabei würde es dem BBB schon reichen, wenn jeder Wähler der Grünen, der SPD und der Linken, die dieses Ziel verfolgen, seinen eigenen Pkw verkaufen und so für sich schnellstmöglich seine eigene „Verkehrswende“ verwirklichen würde.