09.07.2025 Geplante Bebauung „Im Rosenfeld“ in Buschdorf – BBB: Grüne, SPD, Linke und Volt beschließen „Kommunalwahl-Feigenblatt“

In der letzten Sitzung des Planungsausschusses stand der Entwurf des Bebauungsplanes „Im Rosenfeld“ als Basis für die Entwicklung des endgültigen Bebauungsplanes zur Beschlussfassung an. Dazu führte die Verwaltung aus, dass man die Einwendungen der Bürgerinnen und Bürger aus der frühzeitigen Bürgerbeteiligung partiell berücksichtigt habe. Unter anderem wurde die Höhe der Bebauung in Teilbereichen ein wenig verringert und so die Anzahl der ursprünglich geplanten 800 Wohneinheiten auf 775 reduziert.

Für den BBB sind diese Ansätze zur Änderung des bisher in Buschdorf geplanten Baus von Mietskasernen viel zu marginal.

Dazu BBB-Fraktionsvorsitzender Marcel Schmitt: „Die Bebauung mit mehreren Wohnblöcken und bis zu sechs Geschossen ist weiter viel zu massiv geplant. Durch die zu hohe und querriegelhafte Bebauung wird die heute noch vorhandene Belüftung Buschdorfs durch häufige West und Westnordwestwinde erheblich eingeschränkt. Mit dem  deutlich verringerten Luftaustausch wird die Wärmebelastung im Ort gerade an Hitzetagen im Sommer spürbar zunehmen. Ferner wird der durch das Bauprojekt ausgelöste Mobilitätsbedarf in vielen Bereichen Buschdorfs zu einer erheblichen Steigerung des Kfz-Verkehrsaufkommens führen. Auch dürfte der Parkdruck in der direkten Umgebung des Projektes zunehmen, da nicht zu erwarten steht, dass im Baugebiet die tatsächlich notwendige Anzahl von einem Stellplatz pro Wohneinheit gebaut werden wird. Angesichts des wirklich als sehr kooperativ zu bezeichnenden Vorschlags der Bürgerinitiative Buschdorf für eine moderate Bebauung des Areals mit 350 Wohneinheiten (WE) ist die jetzt von der OB und der grün-roten Ratsmehrheit verfolgte Baudichte mit 775 (WE) wohl kaum als annehmbarer Kompromiss anzusehen.“

Ganz offensichtlich durch die Bürgerbeschwerden vor Ort alarmiert, beantragten Grünen, SPD, Linken und Volt gestern zusätzlich zum Beschlussvorschlag der Oberbürgermeisterin:

– Teile der Wohnflächen als Eigentumswohnungen auszuführen
– eine Quote von seniorengerechten Wohneinheiten zu realisieren
– Räumlichkeiten für soziale Einrichtungen, ein Versammlungsraum für die Buschdorfer Vereine und eine offene Jugendeinrichtung (Jugendzentrum) einzuplanen

„Der Teufel steckt hier im Detail. Denn die grün-roten Koalitionspartner haben ganz im Gegensatz zu ihrer sonstigen Vorgehensweise keine Vorgaben beschlossen, welcher Anteil der Geschossflächen auf Sozial-, Versammlungs- oder Jugendräumlichkeiten, seniorengerechtes Wohnen oder Eigentumswohnungen entfallen soll. Mit der Vorlage der OB und dem gestrigen Winkelzug der Ratsmehrheit wird erkennbar das Ziel verfolgt, die Proteste ruhigzustellen und so drohende Stimmverluste bei der anstehenden Kommunalwahl abzuwenden. Weder die Bürger noch die BBB-Fraktion werden auf dieses Täuschungsmanöver reinfallen. Bei einem grün-roten Wahlsieg wird das jetzt vor die Planung geschobene Feigenblatt schnell wieder fallen “, so Schmitt.