Mit einer Anfrage im letzten Finanzausschuss wollte die BBB-Fraktion den aktuellen Schuldenstand der Stadt in Erfahrung bringen. Das Ergebnis war niederschmetternd: Erstmals in der Geschichte der Bundesstadt steigt die Pro-Kopf Verschuldung der Bonner auf 8.007 Euro. Insgesamt entspricht dies 2,588 Mrd. Euro Schulden zum 30. Juni 2025. Mit Blick auf die bundesweite Steuerschätzung Mai 2025 und die Verlautbarungen der Oberbürgermeisterin aus dem Ratsnewsletter Nr. 259 bis 2029 zu möglichen Einnahmeausfällen von insgesamt knapp 100 Mio. Euro wollte der BBB auch wissen, wie Katja Dörner und ihr Kämmerer Michael Fark auf die voraussichtlichen Steuermindereinnahmen in den kommenden Jahren reagieren wollen. Einem im Vergleich zum geplanten Jahresfehlbetrag höherem Defizit wollen die OB und Kämmerer durch eine möglichst restriktive Bewirtschaftung entgegenwirken. Das dies nicht so funktionieren scheint, wie es der Kämmerer gestern Abend im Finanzausschuss gerne darstellen wollte, offenbarte sich an den vorgelegten Daten für die hauswirtschaftliche Lage im ersten Quartal 2025 (Vgl. Anlage). Demnach betrug die Gesamtverschuldung Bonns 2.510 Mrd. Euro zum 31. März 2025. Das heißt in drei Monaten hat die Stadt zusätzlich 78. Mio. Euro Miese gemacht.
Dazu sagt BBB-Fraktionsvorsitzender Marcel Schmitt: „OB Dörner, GRÜNE, SPD, Linke u. VOLT haben den Schuldenstand in nur viereinhalb Jahren von 1,9 Mrd. Euro um rd. 37% auf jetzt knapp 2,6 Milliarden Euro erhöht. Nach den Plänen der grün-roten Ratsmehrheit soll die Gesamtverschuldung Bonns bis 2029 gar auf über 4,2 Milliarden Euro anschwellen. Diese Geisterfahrt muss endlich gestoppt werden.