In seiner Sitzung am 10.06.2020 hatte der Hauptausschuss auf Antrag der BBB-Fraktion (DS 191031) u.a. die Offenlegung des Engelsbaches beschlossen, der unterhalb des Kreisverkehrs Im Wingert/Trierer Straße kanalisiert im Gehweg der Trierer Straße verläuft. Auf Nachfrage der BBB-Fraktion vor 2 Jahren teilte Oberbürgermeisterin Katja Dörner, Bündnis90/Die Grünen einerseits mit, dass die Offenlegung des Engelsbaches zu einer naturschutzfachlichen Aufwertung des dort bereits vorhandenen Biotopverbundes und der hohen Wertigkeit für Natur, Landschaft und Artenschutz führen würde. Gleichzeitig gab sie aber zu, dass seit der Beschlussfassung in 2020 nichts passiert ist. Den daraufhin vom Bürgerbund gestellten Antrag, das Planfeststellungsverfahren zur Offenlegung des Engelsbaches und einer naturschutzfachlichen Aufwertung des dort bereits vorhandenen Biotopverbundes unverzüglich in die Wege zu leiten, haben ausgerechnet die Bonner Grünen im Rat am 09.12.2021 abgelehnt. Nichtsdestotrotz muss laut geltender Beschlusslage ein Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden. Nach dessen Sachstand fragt die BBB-Fraktion in der ersten Sitzung des Planungsausschusses nach der Sommerpause (DS 191031-07).

Dazu BBB-Stadtverordneter Johannes Schott: „Wenn sich herausstellt, dass auch in den vergangenen 2 Jahren nichts passiert ist, liegt der Verdacht nahe, dass die Bonner Grünen ein falsches Spiel spielen und hinter den Kulissen die Offenlegung zugunsten einer möglichen Bebauung dieser ökologisch und klimatisch äußerst wertvollen Fläche verzögern wollen. Dafür spricht auch, dass die Grünen den Antrag der BBB-Fraktion auf Ankauf des Areals zur ökologischen Aufwertung auf den Grünlandpreis begrenzt haben. Das kommt einer Ablehnung unseres Antrages gleich.“

Die BBB-Fraktion erinnert Grünen-Stadtverordneten Daniel Rutte und seine Fraktion an Rutte´s Aussage „Wir Grüne möchten die stadtklimatisch bedeutsame Fläche freihalten“. Aus Sicht des BBB scheinen die Bonner Grünen nur das Fahrrad als dringend zu verfolgendes Allheilmittel für den Klimaschutz anzusehen, der Erhalt von Freiflächen, Frischluftschneisen, Baum- und Strauchbewuchs hingegen scheint keine allzu große Rolle bei der sogenannten „Umweltpartei“ zu spielen.