Für die Sitzung des Umweltausschusses am 22. Juni 2023 hatte die BBB-Fraktion hilfsweise im Sinne des Bürgerantrages vorgeschlagen (DS 222144-03AA*), das Kooperationsprojekt „Bäume für Bonn“ zwischen den Antragstellern und der Stadt Bonn versuchsweise für vier verwaiste Baumstandorte durchzuführen. In der Sitzung zeigte sich aus Sicht der BBB-Fraktion sehr schnell, dass man sich seitens des anwesenden Verwaltungsvertreters mit dem BBB-Kompromissvorschlag nicht befassen, sondern diesen lieber vom Tisch haben wollte. In erster Linie ging es dem BBB um die Wertschätzung des bürgerschaftlichen Engagements.

Dazu BBB-Vertreterin Elisabeth Struwe: „Selbst bei wohlwollendem Glauben an die Argumente in der Stellungnahme der Verwaltung kann ich nicht nachvollziehen, dass es im ganzen Stadtgebiet keine 4 Standorte für Straßenbäume gibt, an denen von natürlich wachsenden Bäume keine Bedrohung oder Gefahr für Menschen oder deren materielle Habseligkeiten ausgehen soll. Außerdem kann es auch nicht an der Vorbereitung der Baumscheiben für den Versuch liegen, denn diese Arbeiten müssen im Falle von Nachpflanzungen ohnehin erledigt werden. Meiner Meinung nach will man sich in der von OB Dörner geführten Verwaltung nicht mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern befassen, sondern lieber nur die eigenen Pläne verfolgen.“

Nebenbei sei noch darauf hingewiesen. Während man sich seitens der Verwaltung abmühte, den BBB-Antrag abzuwiegeln, vermied man es offensichtlich, die Bonner Grünen und ihre Koalitionspartner auf den Fehler in ihrem Änderungsantrag hinzuweisen. Diesem zufolge soll die Initiative „Bäume für Bonn“ gebeten werden, für ihr besonders wertvolles Engagement auch die Möglichkeiten von Baumpatenschaften in Betracht zu ziehen.

„Laut Stellungnahme von OB Dörner (Grüne) vergibt die Stadt aber gar keine Baumpatenschaften, sondern nur Grünpatenschaften, bei denen die Baumpflege explizit ausgenommen ist“, so Struwe.

* ALLRIS – Vorlage (sitzung-online.de)