Die Einlassungen der Oberbürgermeisterin und ihrer Pressestelle (s. unten) zu den „geschätzten“ Energieeinsparungen sind aus Sicht der BBB-Fraktion solange Augenwischerei und der Versuch, sich klimafreundlich zu präsentieren, bis die Schätzungen durch Fakten belegt werden. Denn die angeblichen „Schätzungen“ entsprechen exakt denen, die man bereits bei Einführung der Sparmaßnahmen hat verlautbaren lassen.

 

Dazu BBB-Stadtverordneter Dr. Albert Weidmann: „Wenn es OB Katja Dörner (Grüne) wirklich um Klimaschutz und um maximale Energieeinsparung in städtischen Liegenschaften geht, dann hat OB Dörner sicherlich in den Bädern und allen städtisch genutzten Räumlichkeiten zu Beginn ihrer Amtszeit, spätestens aber als absehbar war, dass wegen des Ukraine-Krieges Energie gespart werden muss,  Zählerstände und Raumtemperaturen dokumentieren lassen und damit einen Referenzwert. Dann sollte es doch kein Problem sein, unsere Anfrage im nächsten Betriebsausschuss des Städtischen Gebäudemanagements (SGB) am 3. Mai 2023 zu beantworten.“

 

Darin fragt der BBB nach den tatsächlich nachweisbaren Einsparungen sowie begünstigenden als auch negativen Begleiterscheinungen wie Homeoffice und Krankenstand der Belegschaft (Große Anfrage des BBB s. Anlage).

 

„Die Bürgerinnen und Bürger Bonns kann man von Klimaschutz und dessen Notwendigkeit nicht mit Schätzungen und bundesweiten Durchschnittswerten wie im Klimaplan überzeugen, sondern mit Fakten. So nutzt es nichts, die Einsparung nur in Prozent oder Kilowattstunden anzugeben. Vor dem Ukraine-Krieg lagen die Temperaturen z.B. im Stadthaus zum Teil deutlich mehrere Grad über der Mindesttemperatur von übrigens ab dem 15.04.2023 wieder geltenden 20 Grad in Büroräumen. Bei den überwiegend die Umgebung statt die Räume selbst heizenden städtischen Immobilien erzielt man so mit Leichtigkeit 15 % Einsparungen und entsprechende CO2-Reduktion, ohne auch nur das Geringste aktiv für den Klimaschutz getan zu haben“, so Weidmann.

2023-04-12 230755 BBB-Anfrage_ Energie VO