Rückblende: Der Rat hatte in seiner letzten Sitzung in 2022 beschlossen, ein festes Budget für die Sanierung der Beethovenhalle bereitzustellen, aber alles weitere der neuen Projektleitung überlassen. Der BBB hatte diesem Ermächtigungsbeschluss mit Blick auf den zu befürchtenden unzureichenden Informationsfluss und die fehlenden Möglichkeiten, ad hoc einzugreifen, eine Absage erteilt. Zuvor hatte die bürgerliche Fraktion eine monatliche Projektberichterstattung mit aktuell und detailliert darzulegendem Kostenstand in der Ratssitzung vergebens eingefordert.

 

Wer dem aktuellen im Projektbeirat Beethovenhalle gestern vorgestellten Bericht folgte, konnte fast den Eindruck gewinnen, es gäbe bis auf zu vernachlässigende Einzelgewerke auf der Krisenbaustelle kaum mehr Probleme. Die Kosten und die Vergaben seien im Plan, die Arbeiten an der Heizung- und Lüftungsanlage im Kuppeldach begonnen und die Denkmalthemen würden auch weiterhin positiv gelöst, wurde mitgeteilt. Hinzu kamen an Durchhalteparolen erinnernde Sätze wie ‘Das Jahr wird hart, aber wir schaffen es‘ oder das ’Glück des Tüchtigen‘ wurde bemüht. Einzig konkrete Zahlen waren 1,8 Mio. EUR für Elektroarbeiten und die aktuelle Auftragssumme mit 153,9 Mio. EUR.

 

Dazu sagt BBB-Fraktionsvorsitzender Marcel Schmitt: „Der von der links-grünen Ratsmehrheit gefasste Globalbeschluss hat die Informationen zum Fortgang des Bauvorhabens deutlich verringert. Dass das städtische Vergaberecht für die zweitgrößte Skandalbaustelle in der Geschichte Bonns nach dem WCCB weitgehend außer Kraft gesetzt wurde, halten wir weiter für einen schweren Fehler.“