09.05.2025 Stadt genehmigt 340 neue Wohnungen im Dransdorfer Westen – BBB kritisiert starke bauliche Verdichtung auf wertvoller Ackerfläche

Auf Vorschlag und mit Stimme der Oberbürgermeisterin hat die grün-rote Ratskoalition gestern Abend im Stadtrat eine Satzung beschlossen, die es einem Investor ermöglicht, auf einer rd. 4,8 Hektar großen, bisher überwiegend landwirtschaftlich genutzten Fläche am westlichen Rande des Ortsteils Dransdorf Wohngebäude in verdichteter Form zu errichten. Statt der im Jahre 2018 noch vorgesehenen moderaten Bebauung der Fläche mit 180 Wohneinheiten werden mit dem neuen Baurecht dort jetzt 299 Geschosswohnungen und 41 Wohneinheiten in Reihenhäusern zur Ausführung kommen. 50 % der Wohnflächen sollen als Sozialwohnungen gebaut werden. Um diese Intensivbebauung, mit der eine maximale Versiegelung von 31.866 m² teilweise schutzwürdigem Boden (das sind 66,8 % bezogen auf den gesamten Geltungsbereich) einhergeht, für den privaten Bauherren umsetzen zu können, sind in das B-Plangebiet auch rd. 10.000 qm städtische Flächen u.a. aus benachbarten Baugebieten einbezogen worden. Zu der auf Initiative der grün-roten Koalition geänderten und jetzt von dieser Ratsmehrheit beschlossenen Bebauungsplanung sagt BBB-Fraktionsvorsitzender Marcel Schmitt: „Schon die im Jahre 2018 vom Investor verfolgte Bebauung der Flächen an der Groote-/Lenaustraße war für uns mit 180 Wohneinheiten viel zu massiv geplant. Nun soll das Baugebiet mit fast der doppelten Menge an Wohnraum bebaut und der für das örtliche Klima wichtige Ackerboden versiegelt werden. Nach Umsetzung des Vorhabens mit seinem hohen Anteil an fünfgeschossigen Hochbauten wird die Temperatur vor Ort ansteigen und der bisher klimatisch wertvolle Luftaustausch in die angrenzenden Siedlungsflächen Dransdorfs erheblich abnehmen, wenn nicht gar ausbleiben. Wenn man das Dransdorfer Stadtrandgebiet überhaupt hätte bebauen wollen, dann doch mit einem viel geringeren Versieglungsgrad und einer vernünftigen Durchmischung von Bautypen. Statt einer jetzt zu fast 90% geplanten Bebauung des Geländes mit Mietskasernen wäre dort ein hoher Anteil an Doppelhaushälften und ein auf die Durchlüftungsbeziehungen angepasster Reihenhausbau die bessere Planung gewesen. Wie bereits im Buschdorfer Rosenfeld widerspricht eine solche Planung allerdings der Doktrin der Grünen, Einfamilienhausbau möglichst zu unterbinden.“