In der Ratssitzung am 04.09.2025 will sich OB Döner 320.000 Euro außerplanmäßig, also bisher nicht berücksichtigt im Haushaltsplan 2025/2026, freigeben lassen, um die Ausgabe von sogenannten Green Bonds oder auch Schulscheindarlehen für Klimaschutzmaßnahmen in Höhe von 150 Mio. zusätzlich zur aktuellen Verschuldung von rund 2,7 Mrd. Euro vorzubereiten (DS 253381). Dass man im Umfeld von OB Dörner damit bereits schon heillos überfordert zu sein scheint, zeigt der Umstand, dass man sich bei den Kosten für die Vorbereitung „ein bisschen“ verkalkuliert hat. So musste die OB eingestehen, dass die ursprünglich mitgeteilten 120.000 Euro statt nun 320.000 Euro nicht ausreichen (DS 253381-01ST). Davon mal ganz abgesehen klingen für den BBB Formulierungen wie „Erschließung neuer Investoren, Diversifikation der Gläubigerstruktur“ und „Schonung der städtischen Kreditlimits bei den bisherigen Geldgebern vor dem Hintergrund des steigenden Finanzbedarfs“ eher danach, dass die Stadt absehbar befürchten muss, dass ihnen die Banken keine Kommunalkredite mehr gewähren werden oder nur noch zu exorbitanten Zinsen.
Dazu BBB-Stadtverordneter, Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschuss und OB-Kandidat Johannes Schott: „Es weckt alles andere als Vertrauen, wenn sich der grüne Kämmerer und Parteigenosse von OB Dörner schon bei der Vorbereitung von Green Bonds fast um das Dreifache bei den Kosten verschätzt. Bedenkt man dann, dass seine Kämmerei als Fachdienststelle offenbar in der Vergangenheit nicht einmal in der Lage war, die Einhaltung der eigenen Bewirtschaftungsregeln zu prüfen und dokumentieren (s. DS 253272, Protokollauszug RPA), frage ich mich ernsthaft, wie man dort die deutlich aufwendiger zu dokumentierenden Green Bonds abwickeln will. Die BBB-Fraktion jedenfalls wird den zusätzlichen Kosten von 320.000 Euro nicht zustimmen.“